Port Maria, Jamaika

In Port Maria, dem Verwaltungsort des Parish St Mary, leben etwa 8.000 Menschen. Als Jamaika noch eine Kolonie Spaniens war, galt der Hafen des Ortes, damals noch unter dem Namen Puerto Santa Maria, als einer der wichtigsten Umschlagplätze des Landes. Heute erstreckt sich der beschauliche Ort, in dem nichts mehr von der frühen Betriebsamkeit zu spüren ist, wunderschön in der natürlichen Bucht.

Port Maria bietet den einzigen Naturstrand Jamaikas

Und auch etwas Besonderes kann Port Maria aufweisen - den einzigen Naturstrand Jamaikas. Der schöne Küstenabschnitt ist von hellgrauer Farbe und mit Strandgut bedeckt. Man findet einen schmalen Fußweg, der zu einem Plateau hinauf führt, von dem aus man einen wunderschönen Blick über die ganze Bucht hat. Von hier kann man auch in die Bucht hinab steigen, doch da dieser Weg äußerst steil ist, sollten sich nur geübte Kletterer daran versuchen.

Die einzigen Sehenswürdigkeiten des Ortes sind seine zwei Kirchen: die St. Mary Parish Church im Westen und die Baptist Church im Osten. Beide stammen aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts und wurden aus Sandstein gebaut. Die Parish Church steht direkt am Meer und bietet einen einzigartigen Anblick. Neben ihr befindet sich eine Gedenkstätte, das Tacky Monument, für den Sklaven Tacky, der im Jahr 1760 den ersten Sklavenaufstand der Insel angeführt hatte. Damals lehnten sich über 1.000 Sklaven gegen ihre Herren auf, doch der Aufstand wurde niedergeschlagen und viele von ihnen kamen dabei ums Leben.

Plantagenführungen bei Brimmer Hall Estate

Wer schon immer mal sehen wollte, wie es auf einer richtigen Plantage aussieht, bekommt diese Möglichkeit bei einer Führung über das Brimmer Hall Estate. Dort werden Kokosnüsse, Bananen, Zitrusfrüchte und Gewürze angebaut. Zu der Führung gehört auch die Besichtigung des Great House, einem hölzernen Herrenhaus. Auch für die Versorgung ist im Plantation Tour Eating House gesorgt und an der Bar kann man köstliche und berühmt-berüchtigte Rummixgetränke kosten.

Ein gepflegter Garten mit Aussicht gehört zum Anwesen

Eine weitere sehr interessante Ausflugsmöglichkeit von Port Maria 77 aus bietet Firefly, das ehemalige Haus des englischen Schriftstellers, Schauspielers und Komponisten Sir Noël Coward. In dem relativ schlichten Haus des britischen Allround-Talents kann man sein Wohn-, Schlaf- und Arbeitszimmer bei einer Führung besichtigen. Es sieht nach wie vor alles so aus, wie zur Zeit seines Todes im Jahr 1973. Aus dem Panorama-Fenster hat man einen wunderschönen Blick über die jamaikanische Küste. Zu den Gästen, die Coward hier Willkommen hieß, gehörten namhafte Größen wie beispielsweise Marlene Dietrich, Errol Flynn, Winston Churchill, Sean Connery und Katharine Hepburn. Coward liegt auf dem Grundstück unter einer einfachen Marmorplatte begraben.